Schule ohne Rassismus

Wir sind “Schule ohne Rassismus, Schule mit Courage!”

Gibt es jetzt keine dummen Sprüche und keine Ausgrenzung mehr am OSZ Lotis?
Nein, sicher nicht, aber wir wollen anders damit umgehen. Dies beschreibt die Selbstverpflichtung die für unser OSZ gilt:

1. Ich werde mich dafür einsetzen, dass es zu einer zentralen Aufgabe meiner Schule wird, nachhaltige und langfristige Projekte, Aktivitäten und Initiativen zu entwickeln, um Diskriminierungen, insbesondere Rassismus, zu überwinden.

2. Wenn an meiner Schule Gewalt, diskriminierende Äußerungen oder Handlungen ausgeübt werden, wende ich mich dagegen und setze mich dafür ein, dass wir in einer offenen Auseinandersetzung mit diesem Problem gemeinsam Wege finden, einander künftig zu achten.

3. Ich setze mich dafür ein, dass an meiner Schule ein Mal pro Jahr ein Projekt zum Thema Anti-Diskriminierung durchgeführt wird, um langfristig gegen jegliche Form von Diskriminierung, insbesondere Rassismus, vorzugehen.

Projekte im Schuljahr 2023/24

Demokratietage – zwei Projekttage für den 12. Jahrgang im Dezember 2023

SOR-Projekttag für den 13. Jahrgang im September 2023

Zur Auswahl standen zwei Workshops nach persönlicher Präferenz:

Projekte im Schuljahr 2022/23

Plakataktion “Ein Thema, das mir wichtig ist”

Jedes Jahr gestalten Schüler:innen des Grundkurs Kunst im 13. Jahrgang unseres Gymnasiums Plakate zu Themen, die sie in die Schulöffentlichkeit tragen möchten – Themen für Courage und gegenseitige Unterstützung und gegen Rassismus im schulischen und gesellschaftlichen Miteinander. Hier sind einige Beispiele:

„Kolonialismus – Körper, Kunst und Kultur“

An einem Workshop zu diesem Thema nahmen am 09.12.22 Schüler:innen der Basiskurse Kunst mit ihren Lehrerinnen Elisabeth Resanovic und Nina Peter teil.

Im Haus Bastian – Zentrum für kulturelle Bildung und im Humboldt Forum gingen wir den Fragen nach:

Was bedeuten Kolonialgeschichte, Postkolonialismus und Dekolonisierung überhaupt?

Welche Rolle spielt Kolonialismus noch heute in unserem Leben?

Wir näherten uns diesen Fragestellungen, indem wir uns anhand von Museumsobjekten mit der Geschichte des Kolonialismus und seinen Auswirkungen auf die Gegenwart in Berlin auseinandersetzten.

Das war ein interessanter und lehrreicher Tag auf der Museumsinsel!

WORKSHOP: “Die Zukunft der Demokratie – Verschwörungsdenken als Herausforderung für unsere Demokratie”

Wie wird unser Leben im Jahre 2045 aussehen? Werden wir noch in einer Demokratie leben können? Werden Verschwörungstheorien die Politik beeinflussen? Wird die Digitalisierung unser Leben bestimmen? In welchen Bereichen müssen wir heute Verantwortung für die Zukunft der Demokratie übernehmen?

Zu diesen Fragen haben die Schüler*innen des 12. Jahrgangs des beruflichen Gymnasiums während eines zweitägigen Workshops Zukunftsvisionen entwickelt. Diese wurden präsentiert anhand von selbst gestalteten Plakaten und szenischen Darstellungen. Diese kreativen Berichte aus der Zukunft wurden ausgewertet mithilfe verschiedener Kriterien, zum Beispiel: Wie zufrieden sind die Menschen mit ihrem politischen System im Jahre 2045? Wie wird der Wohlstand verteilt sein? In der Abschlussrunde wurden dann die Konsequenzen für unser heutiges Handeln diskutiert.

Wir bedanken uns für die interessanten und abwechslungsreichen zwei Tage, die die Referentinnen und Referenten des Berliner Vereins ZEITGEIST e. V. im Rahmen des Berliner Landesprogramms für Demokratie, Vielfalt und Respekt an unserer Schule durchgeführt haben. An diese beiden Tage konnten wir in unserem Unterricht gleich anknüpfen, indem wir unter anderem vertieften, welche Handlungsmöglichkeiten ein*e mündige*r Staatsbürger*in in einer wehrhaften Demokratie heute hat, damit die Zukunft vielversprechend wird.

I. Meiners und U.R. Lange

„Was ich für mich aus den zwei Tagen mitnehme: Wir können die Zukunft mitbestimmen und dürfen nicht alle Entscheidungen anderen überlassen.“
Teilnehmerin eines Workshops

Landestreffen der Courage-Schulen

Am 30.11.22 haben wir am Landestreffen der Berliner “Schulen ohne Rassismus – Schulen mit Courage” teilgenommen und haben interessante Workshop-Ideen mitgenommen – stay tuned!

Projekte im Schuljahr 2021/22

Gedenkstättenfahrt der Geschichtskurse des OSZ Lotis 2022

Endlich war es soweit: Endlich konnten wir die Gedenkstättenfahrt durchführen, die wir seit 2020 planen. „Wir“ – das sind die Lehrerinnen U. R. Lange und I. Meiners und die Gedenkstättenpädagogen L. Schnepp und F. Wienzeck vom Haus Kreisau.

23 Schüler*innen aus dem 12. Jahrgang hatten sich angemeldet, um mit uns auf große Fahrt zu gehen: nach Theresienstadt, heute Terezin in Tschechien. Vom 17. bis zum 29. Mai 2022 haben wir das ehemalige KZ / Ghetto Theresienstadt erkundet.

Viele Eindrücke sind haften geblieben, die mithilfe dieses Padlets dargestellt werden.

Ausstellung des Netzwerk mit Courage – Gegen Fremdenfeindlichkeit und Diskriminierung! 

Vom 08.06. – 28.06.22 war im Eingangsbereich des OSZ Lotis eine Wanderausstellung des Netzwerk mit Courage – Gegen Fremdenfeindlichkeit und Diskriminierung! in Form einer digitalen Stele zu sehen. 

Gezeigt wurden Ausstellungen von Pro Asyl: „Asyl ist Menschenrecht“ und „Grenzerfahrungen“ sowie die Ausstellung „Bildkorrektur – Umgang mit Vorurteilen“ eines Berliner Künstlerkollektivs und die Bilder einer jungen irakischen Malerin, Mayassa Kheder-Kasem.

Kunst-Aktionen “Poesie der Demokratie” und “Gemeinsam stärker” 2021

Frühere Projekte

Seit 2009 ist das OSZ Lotis “Schule ohne Rassismus, Schule mit Courage”. Wie kam es dazu?

Anfang Juli 2009 war es soweit. Nach fast zwei Jahren Engagement wurde unserem OSZ Lotis auf einer festlichen Veranstaltung der Titel „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ (kurz SOR-SMC) verliehen. Das ist einer Gruppe von Schüler*innen, Klassensprecher*innen und SV-Vertreter*innen gemeinsam mit vielen Lehrer*innen und unserer Sozialarbeiterin zu verdanken.

In mehreren Workshops wurde über Diskriminierung, Ausgrenzung und Rassismus diskutiert und was wir dem mit dem Projekt „SOR-SMC“ entgegenstellen möchten. So haben wir uns vorbereitet auf die große Unterschriftenaktion und die vielen Gespräche. Am Ende haben sich über 70% aller Schüler*innen, Lehrer*innen und aller Beschäftigten am OSZ Lotis für dieses Projekt ausgesprochen. Damit sind wir das erste OSZ in Berlin, das mit allen seinen Abteilungen und Bildungsgängen diese Auszeichnung erreichen konnte.

Papier ist geduldig – oder: Eine SOR-SMC-Tafel an der Wand verändert noch keine Schule

Verleihung des Titels SOR-SMC 2009

Richtig, deshalb kommt es darauf an diese Grundsätze mit Leben zu füllen. Dafür ist wichtig, was ihr darüber denkt, dass ihr in euren Klassen darüber sprecht, wie ihr euch den Umgang miteinander vorstellt und wie das Schulklima insgesamt aussehen soll.

Mach mit!

Wer Lust hat, bei neuen Projekten aktiv mitzuwirken, wendet sich bitte an die Schüler*innenvertretung, den*die Klassenlehrer*in oder unsere SOR-SMC-Kontaktlehrerin Frau Peter.