Willkommensklassen

Willkommen in Deutschland – Willkommen am OSZ Lotis!

Seit Sommer 2015 führen wir an unserer Schule mit viel Engagement und Freude sogenannte Willkommensklassen (“Wikos” genannt). Hier lernen Jugendliche und junge Erwachsene, die aus ganz unterschiedlichen Ländern nach Deutschland gekommen sind, von A1 bis B1 Deutsch, aber auch Mathematik, Datenverarbeitung, Sozialkunde und Sport. Wir haben Schüler*innen aus Syrien, Afghanistan, Somalia, Guinea, den Philippinen, dem Irak, dem Iran, Albanien, der Türkei, der Ukraine und anderen Ländern. 

Da Unterricht aber nicht alles ist, führen wir auch immer wieder Exkursionen und Projekte durch und besuchen andere Klassen. Zur Durchführung unterschiedlicher Projekte und zur Unterstützung der Schüler*innen haben wir mit ganz unterschiedlichen Einrichtungen Kooperationen geschlossen.

Hier möchten wir von einigen Projekten berichten:

Schuljahr 2023/24

RAP-Workshop in der WIKO 34

Hier seht ihr, wie unser Song erarbeitet wurde …
… und hier könnt ihr euch unseren fertigen Song anhören!

Im Dezember und Januar hatten die Schüler der WIKO 34 von Herrn Doktor an vier Terminen die Gelegenheit, mit professionellen Rappern zu erkunden, mit was sich Rap-Songs beschäftigen und dann einen eigenen Rap-Song zu texten und aufzunehmen. Der Workshop fand in Kooperation mit dem Team von Kanzi statt.

Die Schüler stammen aus Syrien, Afghanistan und der Ukraine und besuchen seit dem Sommer 2023 die Willkommensklasse am OSZ Lotis. Allen gemeinsam ist die leidvolle Erfahrung, aus Ländern nach Deutschland gekommen zu sein, in denen Krieg und Gewalt an der Tagesordnung sind. Diejenigen, die als unbegleitete Zuwanderer zu uns gekommen sind, leiden oft darunter, von ihren Familien getrennt und oft über deren Schicksal im Ungewissen zu sein.

So ist ein berührender Song entstanden, der genau dieses Thema verarbeitet und zum Ausdruck bringt.

Fish are jumpin’ …. gehen wir da nochmal hin?

Mal raus aus der Schule und gemeinsam ins Berliner Kulturleben eintauchen? Dank einer großzügigen Einladung des Chamäleon-Theaters durften wir mit 20 Schülerinnen und Schülern mehrerer Willkommensklassen am 28. September einen ganz besonderen Abend in der Aufführung von „The Mirror“ verbringen.

Werfen Sie einen Blick in den Spiegel. Mögen Sie, was Sie sehen? Die Künstler:innen der preisgekrönten Kompanie Gravity & Other Myths – unter der Regie von Darcy Grant -stellen sich dieser Frage so neugierig wie furchtlos. Dabei trifft das hohe akrobatische und tänzerische Niveau des Stückes auf ein innovatives Licht- und Videodesign mit einer LED Wand, die Videokunst und Live-Aufnahmen von mehreren Handkameras kombiniert.

Begleitet von virtuosen Elektrokompositionen und Pop-Mash-ups gehen die Akrobat:innen immer wieder an ihre körperlichen Grenzen und fragen sich, wie man authentisch bleiben kann im Zeitalter allgegenwärtiger Screens und permanenter Selbstvermarktung. Die australische Sängerin und Schauspielerin Megan Drury performt Lieder wie „Summertime“ oder „Ain’t no sunshine“.

The Mirror wurde bereits im Herbst 2022 im Chamäleon uraufgeführt, von Publikum und Presse mit großer Begeisterung begrüßt und läuft nun noch bis in den Januar 2024 hinein.

Mehr als nur Artistik, Tanz, Musik und schöne Lichtkompositionen – das Ganze fügte sich an diesem Abend zusammen zu einem sinnlichen und faszinierenden Erlebnis.

Wir vier – Frau Becher, Herr Doktor, Frau Prill, Frau Schielke – und unsere Schülerinnen und Schüler haben gestaunt, gelacht und uns mitreißen lassen. Rahaf B. schrieb mir am nächsten Tag: Es war wirklich sehr schön im Theater. Ich war beeindruckt. Das Mädchen, das sang, hatte eine sehr schöne Stimme. Ich fand es großartig.

Und Amir A.: Mir hat das Theater sehr gut gefallen. Ich hatte eine tolle Zeit, denn es war das erste Mal, dass ich dort war. Und ich habe Auftritte gesehen, die nicht einfach waren, ganz schön schwierig, beängstigend und interessant. Wir hatten viel Spaß, weil wir dort ein Team waren.

Am Abend selbst fragte mich in der Pause Hamza A., ob wir das Ganze noch einmal sehen könnten. Na ja…. mal sehen. Das Berliner Kulturleben ist reich. Wir werden es weiter entdecken. Versprochen.

Bei Interesse: Hier ist der Link zur Webseite des Chamäleons

Katrin Schielke

Was ist nicht Musik? Ein Soundworkshop der WIKO 24 mit dem ukrainischen Klangkünstler Anton Kats wird eine echt runde Sache

Anfang Dezember 2022 in der Schöneberger Kurfürstenstraße. Es ist kalt, es ist nass und grau. In zwei großen Erdgeschossräumen eines Eckgebäudes befindet sich das CCA, das Zentrum für zeitgenössische Kunst, weiße Betonsäulen, grauer Estrichboden und große Fenster zur Straße hin.

In der Mitte des Raumes steht ein junger Mann mit gelber Strickmütze und grüner Jacke: Anton Kats ein international bekannter Soundkünstler, der aus der Ukraine stammt und schon seit einigen Jahren in Deutschland lebt.

Im Kreis um ihn herum stehen die Schülerinnen und Schüler der WIKO 24, alles junge Menschen, die im Frühjahr wegen des russischen Angriffs auf die Ukraine nach Deutschland geflohen sind und seit Juni das OSZ-Lotis besuchen.

Anton Kats wirft einer Schülerin einen kleinen Stoffball zu und bittet sie, ein Geräusch zu machen, dann soll sie den Ball einem Mitschüler zuwerfen, der dann ebenfalls ein Geräusch oder einen Ton macht. Nachdem so alle einmal dran waren, geht das Spiel rückwärts. Anton erklärt: Genau so funktioniert in der elektronischen Musik ein Sequenzer, ein Instrument, das eine Reihe von Klängen speichert und automatisch abspielt.

Danach wird ausgepackt und aufgebaut: Zwei große Lautsprecher, ein Mischpult, in einem großen orangenen Koffer sind Synthesizer, Sequenzer, Mikrofone und andere Geräte verpackt, mit denen man Töne und Klänge erzeugen kann. Kabel müssen zusammengesteckt werden, dann geht es ans Ausprobieren: Tief brummende Bässe, schrille Synthesizer, eine Stimme, die klingt, als käme sie aus einer anderen Dimension, Nach einer ausgiebigen Experimentierphase nehmen die Schülerinnen und Schüler in Gruppen ihre Kompositionen auf.

Ein gutes halbes Jahr später. Es ist Hochsommer in der Kurfürstenstraße, Anfang Juli und eine Gruppe junger Menschen steht vor der Tür zum A:D: Curatorial, dem Präsentationsraum von Echoes e.V., einem Verein, der hier eine ganze Reihe von Projekten präsentiert, die mit verschiedenen Berliner Schulen entstanden sind.

Im Keller dreht sich eine Schallplatte aus rotem Vinyl: Sie spielt die Kompositionen, die aus dem Projekt der WIKO 24 entstanden sind für das Publikum ab.

Zum Ende des Schuljahres erhalten alle Schülerinnen und Schüler der WIKO 24 eine eigene Schallplatte mit ihren Kompositionen – eine wirklich runde Sache.

Und wie bei einer echten Schallplatte gibt es hier eine A- und eine B-Seite zum Hören:

Ausbildungsberuf Polizist*in: Ein Videofilm aus der WIKO 34

Wie wird man Polizist oder Polizistin in Berlin? Welche Voraussetzungen muss man mitbringen? Welche Aufgaben hat die Polizei in Berlin überhaupt? Fragen über Fragen!

Im Rahmen eines Unterrichtsprojekts über Ausbildungsberufe haben Eleonora Komisar und Daniil Kozlov aus der WIKO 34 die Gelegenheit gehabt, Polizeioberkommissar Oliver Schubert im Berufsinformationszentrum der Berliner Polizei zu befragen. Ihr Interview haben die beiden zu einem informativen Video zusammengestellt, das wir hier gerne präsentieren wollen.

Schuljahr 2022/23

Kulturelle Projektwoche der Wikos

Und es war …..wow!

Die Schülerinnen und Schüler unserer Willkommensklassen lernen nicht nur Deutsch bei uns, sondern haben auch die Möglichkeit, sich im Laufe des Schuljahres in kulturellen und sozialen Projekten in ihrer Persönlichkeit und ihrer Kreativität weiterzuentwickeln und Künstler*innen kennenzulernen.

Höhepunkt des Jahres ist dabei immer die kulturelle Projektwoche, in der sich dieses Jahr Schülerinnen und Schüler der Willkommensklassen von Frau Nagel, Frau Prill, Frau Schielke und Herrn Doktor gemischt in neuen Gruppen zusammenfanden.

Unsere Schulleiterin Frau Angelika Schmitz eröffnete die diesjährige Veranstaltung am 28.04.2023 pünktlich um 12:00 Uhr. Sich ausprobieren und den eigenen Horizont erweitern konnten unsere Schülerinnen und Schüler dieses Jahr in fünf Projekten. Die gemeinsame Abschlusspräsentation war – nicht zum ersten Mal – beeindruckend und ein „Gänsehauterlebnis“, wenn man als Lehrer*in merkt, in welchem Tempo manche Schüler*innen in diesen 5 Tagen an Selbstbewusstsein gewonnen haben.

Workshop FOTOGRAFIE (Leitung: Diego Reindel & Caroline Jung)

“Ich sehe was, was du nicht siehst”: Mein Berlin – Meine Welt. Gemeinsam in der Stadt fotografieren – denn Bilder erzählen eine Geschichte, ohne Worte, Bilder zeigen, was du siehst.

Caroline Junge und Diego leiteten diesen Foto-Workshops, in dem noch mit „richtigen“ Fotokameras fotografiert wurde. Ergebnis waren Foto-Tagebücher, Plakate und eine ziemlich abgedrehte Foto- Polizei-Verfolgungs-Slapstick-Story, die bei der Abschlusspräsentation großen Anklang fand.

Klicke hier, um die Radio-Show anzuhören

Workshop RADIO

​Das PIRATENRADIO bot den Teilnehmer*innen eine kreative Plattform, um ihre ganz eigenen Geschichten, Interessen und Stimmen in Sounds, Musik und Klang zu erzählen.

Mit dem Mikrofon wurden Geräusche, Stimmen und Klang aufgenommen, Geschichten erzählt sowie Klangkunst erforscht. Das Ergebnis wurde in einer 15minütigen Radiosendung, die live im Piratenradio lief, ausgestrahlt.

Ein Workshop von Felix Claßen und Siska, der im TIER (theinstituteforindoticresearch) Neukölln, stattfand, in Kooperation mit Echoes.

Workshops GELBE VILLA – FOTOGRAFIE und NÄHEN

Zum ersten Mal  – und sicher nicht zum letzten Mal – arbeiteten wir dieses Jahr mit der Gelben Villa, Kreativ- und Bildungszentrum gleich in unserer Nähe zusammen.

Fotografie: Mehr als nur Geknipse! (Leitung: Andreas Schwarzrock)

Auch im Foto-Workshop in der Gelben Villa erkundeten die Teilnehmer*innen ihre Umwelt mit Hilfe der Fotografie, benutzt wurden Handys. Was ist eine Blende, wie geht Hell-Dunkel und was passiert wenn man richtig rein zoomt? Es entstanden Bilder zu verschiedenen Themen – „Himmel“, „Frühling“, „Porträts“ – und per Power Point auch eine richtige theoretische Einführung ins (gute) Fotografieren. Ein Workshop mit Andreas

Nähatelier: Na dann mach doch selbst! (Leitung: Janina Freitag)

Im Nähatelier – unter Anleitung der Mode-Designerin Janina…. Wurden alte Sachen aufgepeppt, Kissen und Taschen genäht und bestickt, mit der Hand und an der Maschine, und bei der Abschlusspräsentation stolz präsentiert.

Workshop MUSIK (Leitung: Jeannette Hubert & Hannes Hüfken)

Gemeinsam mit Jeannette Hubert und Hannes Hüfken probierten die SuS Gitarre, Piano, E-Bass und Schlagzeug aus, sangen gemeinsam und erarbeiteten zwei Musikstücke. Der Workshop fand im Café Lietze in Charlottenburg statt.

Unsere Musiker*innen beendeten mit ihren zwei Songs auf Englisch und Deutsch die Abschlusspräsentation, und einer von ihnen – der afghanische Schüler Salman gab sogar eine Solo-Einlage mit einem selbst geschriebenen Lied auf Persisch. Berührend!

Diese Workshops zu organisieren und zu koordinieren, für jede* Schüler*in den „richtigen“ Platz zu finden, ist eine Herausforderung und viel Arbeit. Nach jeder Abschlusspräsentation wissen wir jedoch – sie lohnt sich.

Rap!

Schon vor drei Jahren hatten zwei unserer Willkommensklassen mit viel Begeisterung an Rap-Workshops teilgenommen, die von Kofi und Jamal, beide Rapper, geleitet wurden.

Seitdem hat sich das Startup von Kofi vergrößert und heißt nun „Kanzi“ – der Name geht zurück auf einen 1980 geborenen Bonobo-Affen, der durch seine mentalen Fähigkeiten und Kenntnisse der englischen Sprache weltweit Berühmtheit erlangte. Der innovative Sprachenerwerb steht weiterhin im Mittelpunkt, nun bietet Kanzi aber nicht nur in Deutsch Workshops an, sondern auch in anderen Sprachen, wovon auch unsere Schule profitiert hat.

Im Pilotprojekt Rapper*innen ohne Grenzen bringen die Workshopleiter*innen geflüchteten Kindern und Jugendlichen mit Rap Deutsch bei, bzw. verbessern die Ausdrucksfähigkeit, motivieren, holen die Jugendlichen in ihrer Lebenswelt ab. Die Methoden reichen von interaktiven Übungen mit bereits vorhandenen Raptexten bis hin zum Schreiben von eigenen Texten.

Im Herbst und Winter 2022 haben erneut drei Willkommensklassen (Frau Nagel, Frau Prill, Frau Schielke) an Workshops in Deutsch, eine IBA (Frau Klein/Frau Becher) und eine 11. Klasse (Frau Castellano) an Workshops in Englisch teilgenommen.

Eine Gesamtauswertung steht noch an, einige Workshops sind noch nicht beendet, und da wir Lehrerinnen selbst bei den Workshops nicht präsent waren – das war so gewünscht, damit die Schüler*innen sich noch freier ausdrücken können – ist eine detaillierte Beschreibung der Workshops relativ schwierig. Nach ersten Erfahrungsberichten aber wurden die Workshops auch in diesem Schuljahr sehr gut angenommen.

In der Wiko 23 wurden Texte über die Liebe geschrieben, die eigene Persönlichkeit, und wie man mit Enttäuschungen umgeht, und diese Texte in einem gemeinsamen Song vertont, d.h. die Schüler*innen mussten sich auch mit der Technik beschäftigen, die man zur Songproduktion braucht.

Eine Schülerin und ein Schüler der Wiko 23 – Alina und Amir – beschreiben ihre Erfahrung folgendermaßen:

Wir haben an einem Projekt teilgenommen und zusammen einen Song produziert. Mit der Hilfe unserer Workshopleiterin Josh haben wir uns in mehrere Gruppen aufgeteilt und jede Gruppe sollte einen Text schreiben und mit ihrem Partner teilen. Das war sehr gut. Wir haben viel Erfahrung mit dem Einstellen der Lautstärke und dem Anschließen der Geräte gesammelt. Wir hatten viel Spaß, weil es eine völlig neue Erfahrung war. Das war wirklich schön.

Katrin Schielke

Webseite https://kanzi.berlin/

Exkursion der WIKO24

MotionLab – wo die Zukunft erfunden werden kann
von Hanna Pysarenko

Als viele Ukrainer wegen des Krieges gezwungen wurden, ihr Land zu verlassen, bin ich im Frühjahr mit meiner Mutter und meinem Bruder nach Berlin gekommen. Vor den Sommerferien hatte ich das Glück in eine Willkommensklasse am OSZ-Lotis zu kommen, wo ich seither Deutsch lerne.

Mittlerweile ist es eine schöne Tradition geworden, dass wir jeden Freitag einen anderen Ort in Berlin erkunden. Der 7. Oktober war da keine Ausnahme, unsere Klasse besuchte das MotionLab Berlin.

Ein altes Industriegebiet am Rande von Treptow, ein halbes dutzend weißer Hallen mit Blechfassade. In einer davon hat das MotionLab seinen Sitz.

In dieser unglaublichen Location konnten wir High-Tech Maschinen wie 3D Drucker oder Laserschneider besichtigen, aber auch loungige Co-Working Spaces, Start-Up Büros und einen alten Doppeldecker-Bus, der als Planungsbüro umgebaut worden ist. MotionLab bietet Start-Ups die Möglichkeit, an High-Tech Workshops teilzunehmen und sich mit der internationalen Hard-Tech Community zu vernetzen. Junge Erfinder*innen finden hier ideale Bedingungen um Prototypen oder Kleinserien neuer Produkte zu entwickeln und auch zu bauen.

Unsere Tour durch die Räume und Hallen von MotionLab wurde von einer jungen Frau, Roxane Pinna, die seit zwei Monaten in der Firma arbeitet, durchgeführt. Ihre Hauptaufgabe ist es, Führungen anzubieten, um so vielen Menschen wie möglich das Angebot zu machen, diesen aufregenden Ort besuchen und kennenlernen zu können. Sie zeigte uns die wichtigsten Räume und Werkstätten im MotionLab.

Die Schüler*innen unserer Klasse hatten die Gelegenheit, einige der neuesten 3D Drucker in Aktion zu sehen. Außerdem zeigte uns Roxane die Grundmaterialien für den 3D Druck: Spindeln mit verschiedenfarbigen Kunststoff- oder Metallfäden. In den angrenzenden Räumen haben wir weitere Maschinen zur Bearbeitung von Stoff, Holz und Metall gesehen.

Das Highlight für mich ganz persönlich war ehrlich gesagt die große Küche direkt in der Halle. Alle Mitarbeiter*innen können hier eine Tasse aromatischen Kaffees trinken oder ein Sandwich essen.

Dieser Ausflug war großartig, man könnte stundenlang in dieser Halle sitzen und dabei zusehen, wie die Produkte der Zukunft entwickelt werden: kreativ und relaxt. Wenn ich noch einmal die Gelegenheit hätte, MotionLab zu besichtigen, würde ich sofort zusagen.

Danke an alle, die die Tour organisiert haben.

“Das ist unsere Schule”

Seit 20. Juni ist eine Klasse ukrainischer Schülerinnen und Schüler am OSZ Lotis und besucht eine Willkommensklasse. Im Rahmen einer Projektarbeit haben die Schülerinnen und Schüler drei Videos gedreht, in denen sie ihre neue Schule vorstellen.

Kulturelle Projektwoche der Willkommensklassen

Ein Highlight ist stets unsere kulturelle Projektwoche, bei der unsere Wiko-Schüler*innen begeistert an unterschiedlichen Projekten teilnehmen.

2016 organisierten wir zum ersten Mal die kulturelle Projektwoche, um unseren Schüler*innen die Möglichkeit zu geben, an kultureller Bildung teilzuhaben und sich eine ganze Woche nur aufs „Sichselbstausprobieren“ zu konzentrieren. 

In den vergangenen Jahren konnten die Schüler*innen an verschiedenen Workshops teilnehmen:

  • Filme machen mit „Trickmisch“ zum Thema Beruf/Arbeit und Poesie, 
  • Schwimmen und kulturelle Ausflüge in Berlin
  • Zirkus mit Cabuwazi auf dem Tempelhofer Feld 
  • Musik in Kooperation mit Friedrich Barniske und Elisabeth Argilagos

Schuljahr 2021/22

Zirkus im Schnee

Ein Projekt der Willkommensklassen 12 und 13 mit dem Zirkus Cabuwazi im Dezember 2021

Draußen war es kalt, Schnee fiel aufs Tempelhofer Feld und wir haben im Zelt des Cabuwazi-Zirkus trainiert, am Trapez gearbeitet, Menschenpyramiden gebaut und jongliert. 
Am Montag und Dienstag konnten wir alles probieren und entscheiden, was wir machen wollten. Am Mittwoch und Donnerstag haben wir trainiert, immer von 9 Uhr bis 13 Uhr und sehr viel gelernt. 
Am Freitag haben wir eine tolle Show gemacht, leider wegen Corona ohne Zuschauer_innen. 
Wir haben sehr von der Zirkuswoche profitiert, wir hatten viel Spaß und wir haben Respekt gelernt. 
Rahaf, Mohammad Jawad, Mouad 
(Schüler_innen der Willkommensklasse 13)

Schuljahr 2019/20

Rappen ohne Grenzen

Kulturelle Projekte in den Willkommensklassen – zum Deutschlernen und zur Erweiterung des persönlichen Horizonts – sind am OSZ Lotis mittlerweile Standard geworden. Nach „Rockmobil“ haben wir dieses Jahr zum ersten Mal mit Kofi und Jamal von „Rapper ohne Grenzen“ in zwei Willkommensklassen gearbeitet. Es wurde für beide Klassen eine einzigartige und sehr bereichernde Erfahrung. 

Als erste Klasse nahm die Wiko 91 von Frau Prill über mehrere Wochen einmal wöchentlich an dem Projekt teil, bei dem Musik und Hiphop-Kultur den Schülerinnen und Schülern in Willkommensklassen helfen einen spielerischen Zugang zur deutschen Sprache zu bekommen.

Kofi und Jamal fanden in der WiKo 91 eine Gruppe mit besonders großer Lust zum Mitmachen. Sie entwickelten für und mit der Klasse Rap-Texte, immer mit dem Ziel, die großen Hürden, die DeutschlernerInnen haben, zu meistern.

Die Musiker sind beide mit multinationalen Eltern aufgewachsen und wissen, dass es nicht einfach ist, in Deutschland ohne ausreichende Deutschkenntnisse zu leben. Das war eine der Motivationen, warum sie die Aktion gestartet haben. Außerdem sind sie der festen Überzeugung, dass Musik Menschen verbindet. Den Schülern machte der Unterricht viel Spaß und bot eine gelungene Abwechslung zum normalen Schulalltag.

Die Idee zog schnell mediale Aufmerksamkeit auf sich und bald kam das ARD auf die Beteiligten zu, um eine Reportage für das Morgenmagazin über das Projekt zu drehen. 

Während des letzten Termins am 13.02.2020 wurde der Unterricht vom ARD-Morgenmagazin aufgezeichnet und am 20.02.2020 ausgestrahlt. Der Beitrag des Morgenmagazins ist unter folgendem Link anzuschauen:

https://www.daserste.de/information/politik-weltgeschehen/morgenmagazin/videos/MOMA-Reporter-Rapper-als-Sprachlehrer-100.html

Auch in der Wiko 92 von Frau Schielke waren die SchülerInnen von der Arbeit mit Kofi und Jamal, die sich über mehrere Wochen erstreckte, begeistert. Sie diskutierten mit ihnen über die Vorfälle in Hanau, über Rassismus und die Geschichte des Widerstands gegen diese Art von Diskriminierung. Aber vor allem sollten die SchülerInnen kreativ werden, und das wurden sie, verfassten teilweise sehr persönliche Texte zum Kampf gegen den Rassismus in unserer Gesellschaft und auch zum Krieg: „Keiner soll kämpfen – keiner soll schießen. Auf der ganzen Welt – zu viel Blutvergießen“ – Auszug aus dem Lied „Wir sind alle Menschen“, das im Rahmen dieses Projekts entstand.

Nach einem Video-und Fotoshooting im OSZ Lotis gab es im Juni 2020 Aufnahmen auf dem Tempelhofer Feld. So entstand ein Musikvideo (Kamera: Benjamin Riehm), absolut sehenswert – unter diesem Link: https://youtu.be/6GMAkA4hUdE

Und wer wissen möchte, warum Kofi und Jamal „Rapper ohne Grenzen“ gegründet haben, kann sich dieses Video anschauen: https://youtu.be/9we4poKJ6VI

Wir freuen uns auf die Weiterführung des Projekts im nächsten Schuljahr und danken allen Beteiligten des Projekts!

Webseite von „Rapper ohne Grenzen“: www.kanzi.berlin

Rock und Zirkus: Eigene Grenzen überwinden

Unsere Kulturelle Projektwoche fand dieses Jahr vom 9. bis 13. März statt, bei uns in der Schule und im Zirkus Cabuwazi.

Mit vier MusikerInnen des Projekts „Rockmobil“ konnten sich die SchülerInnen unserer drei Willkommensklassen abwechselnd an verschiedenen Instrumenten – Schlagzeug, Gitarre, Bass, Keyboard – ausprobieren und es fanden sich sogar mehrere SängerInnen und Sänger. Die SchülerInnen probten mit viel Neugier und Spaß und präsentierten am letzten Tag der Projektwoche wie echte Rockstars verschiedene Lieder vor ihren MitschülerInnen, LehrerInnen und BetreuerInnen der SchülerInnen: I need a dollar (Aloe Blacc) – Price Tag(Jessie J.) – Fly away (Lenny Kravitz – hier wurden sogar Texte eines Schülers gerappt)

Diese Woche gab genügend Gelegenheit dazu, sich selbst auszuprobieren und den Mut zu finden, eigene Grenzen zu überwinden – eine der schüchternsten SchülerInnen beispielsweise entpuppte sich als selbstbewusste und rockige Sängerin. Und natürlich – Musik ist Teamwork und dass die Wiko-SchülerInnen das können, haben sie während der Proben und bei der Aufführung bewiesen.

Zuvor sahen sich alle im Zirkus Cabuwazi auf dem Tempelhofer Feld das an, was die andere Wiko-Gruppe, gemeinsam mit etwas jüngeren WillkommensschülerInnen des Rheingau-Gymnasiums eine Woche lang mit ebenso viel Engagement und Teamgeist vorbereitet hatten: Akrobatik, Seillaufen, Trampolinspringen und Trapez.

Auch hier war konzentriert und im Team geprobt worden und was dann dargeboten wurde, zeigt einmal mehr, dass der Cabuwazi-Zirkus aufgrund seiner langjährigen Erfahrungen mit SchülerInnen eben hervorragende Arbeit leistet. Auch hier stand der Mut, mal etwas Verrücktes zu machen, sich bei der Akrobatik auf Andere zu verlassen und die Freude daran, was man innerhalb einer Woche konzentrierten Arbeitens lernen kann, an erster Stelle. Die Kulturelle Projektwoche ist und bleibt für alle Beteiligten ein Highlight im Wiko-Schuljahr, weil sie den SchülerInnen immer wieder Gelegenheit bietet, sich neu zu entdecken.

Zeig mir deine Welt!

Die Wiko 92 nahm am 16., 17. und 21. Januar 2020 am Workshop „Zeig mir deine Welt“ – mobile Reporting teil, organisiert von der Europäischen Akademie Berlin im Rahmen der Veranstaltungsreihe “Im Wohnzimmer Europas…”

Wie postet man Insta-Stories, wie dreht man Videos für TikTok oder Facebook – das wissen die meisten Jugendlichen schon. Aber wie macht man eigentlich coole Beiträge, die viele Likes und Follower bringen? Das und vieles mehr konnten unsere Schüler*innen beim Workshop mit Sabine Schmitt im Impact Hub in der Friedrichstraße 246 über Mobile Reporting lernen. 

Aber vor allem drehten sie in Teams Filme über sich selbst, ihr Leben, ihre Umgebung. Entstanden sind einige witzige und detailreich inszenierte Filme. 

Europäische Akademie Berlin: https://www.eab-berlin.eu/event/zeig-mir-deine-welt/

DAS BIN ICH! Ein Projekt mit Anne Fäser und Antonia Schneemann

Bildnachweis: Fabian Steiner, 2019

Im Rahmen von DAS BIN ICH! gestalteten Schüler*innen der Wiko 91 ein kreatives Bewerbungsfoto, das anders als ein klassisches Bewerbungsbild keiner Norm entsprechen sollte, sondern frei gestaltet wurde. Dafür setzten sich die Teilnehmenden mit künstlerischen Selbstdarstellungen und sich selbst auseinander. Sie inszenierten sich mit ihren Stärken, Schwächen und Interessen. Das Ziel war, dass die Schüler*innen sich und ihre Interessen sowie Kompetenzen besser kennenlernen und das eigene Bild untersuchen.

Das Projekt wird durch den Projektfonds Kulturelle Bildung, Bezirk Tempelhof-Schöneberg gefördert.

Schuljahr 2018/19

Filmworkshops mit Trickmisch

2019 konnten sich die Schüler*innen zwischen  zwei Workshops entscheiden:

  • Filme machen mit „Trickmisch“ zum Thema Poesie/Kreatives Schreiben, in der ZUsammenKUNFT in Kreuzberg
  • Musik in Kooperation mit Friedrich Barniske und dem Café Lietze in Charlottenburg

Der Film  „Ich weiß du weißt das ist unser Leben“, der während des Trickmisch-Workshops entstand, wurde ausgewählt, um auf dem Poetry Film Festival – Programm „Selbstgedreht“ – in der Kulturbrauerei in Berlin im Dezember 2019 gezeigt zu werden. Die beteiligten Filmemacher*innen wurden eingeladen, ihren Film vorzustellen. 

Hier der Blogbeitrag zum Film „Ich weiß du weißt das ist unser Leben“:   https://blog.trickmisch.de/4-poesiewoche-am-osz-lotis/ 

Alle Trickmisch-Filme, die in den letzten Jahren mit unseren Schüler*innen entstanden sind, findet man auf folgenden Seiten: